Auszeichnung für mutige Begleiter:innen bei Krebs und Demenz
Der Prix Sana steht für grosses Engagement zugunsten von Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen und ihrer Angehörigen. Denn Diagnosen wie Krebs und Demenz bedeuten eine Zäsur im Leben und werfen viele Fragen auf. Eine umsichtige und verständnisvolle Begleitung ist da, neben der medizinischen Unterstützung durch Fachpersonen, viel Wert. Die Peers der Krebsliga Schweiz wissen aus eigener Betroffenenheit, welche Fragen Menschen, die mit einer Krebsdiagnose konfrontiert sind, bewegen. Sie erhalten als Gruppe den Prix Sana. Der andere Prix Sana geht an Cristina De Biasio Marinello aus St. Gallen, die mit grossen Engagement Menschen, die früh an Demenz erkrankt sind, wie auch deren Partner:innen und Kinder unterstützt.
Die Preisträger:innen des Prix Sana 2024 setzen sich mit ihren Erfahrungen und ihrem Wissen ein für das Wohlergehen anderer, die in einer schwierigen Lebenssituation sind. Am 30. November 2024 zeichnet die Fondation Sana sie dafür im Rahmen einer festlichen Preisverleihung in Zürich mit dem Prix Sana aus.
Erfahrungsbasierte Unterstützung bei Krebs: Peers der Krebsliga Schweiz mit dem Prix Sana geehrt
Jemanden an der Seite zu haben, der einen durch schwierige Zeiten begleitet, ist für Menschen, die mit einer Krankheit wie Demenz oder Krebs konfrontiert sind, von grosser Bedeutung. «Ich hätte mir damals gewünscht, mich bei jemandem melden zu können, der so eine Erfahrung auch schon gemacht hat», erklärt Andrea, die sich heute, nach zwei Krebsdiagnosen, als Peer für Betroffene und Angehörige engagiert. So sei aus all ihrem Erlebten, doch noch etwas Gutes entstanden, weil andere davon profitieren könnten. Sie ist eine von 80 Personen, die auf der Peer-Plattform der Krebsliga Schweiz ihre Geschichte erzählen und mit viel Einfühlungsvermögen, Herzblut und ihrem Wissen Menschen in der anspruchsvollen Zeit einer Krebserkrankung begleiten.
Unterstützung für jung von Demenz Betroffene: Cristina De Biasio Marinello erhält Prix Sana
Rund 8’000 Menschen umfasst in der Schweiz die Gruppe derjenigen, die jung an einer Demenz erkrankt sind. Die andere Preisträgerin, Cristina De Biasio Marinello, ist Mitgründerin des Vereins mosa!k, der genau für diese Menschen Angebote bietet. Nach Jahren des Aufbaus ist sie heute die Geschäftsführerin des Vereins, arbeitet aber immer noch aktiv bei den verschiedenen Angeboten für Betroffene und Angehörige mit. «Wenn jemand Junges an Demenz erkrankt, wird er oder sie meistens aus der Arbeitswelt herauskatapultiert. Die Finanzen sind nicht geregelt, die Kinder sind noch in der Ausbildung. Man steht vor einem riesigen Berg und weiss nicht, wie weitergehen. Da braucht es jemanden wie Cristina.», erklärt Franziska Ebneter, die letztere für den Preis nominierte.
Zeichen der Anerkennung: Fondation Sana zeichnet Engagement für das Gemeinwohl aus
Die Fondation Sana leistet einen Beitrag, das Gesundheitswesen zu stärken und Versorgungslücken zu schliessen, indem sie gezielt Menschen, Projekte und Organisationen unterstützt, fördert und auszeichnet. Sie vergibt einmal jährlich für solch tatkräftige Menschen den Prix Sana. «Unsere Preisträger:innen engagieren sich aus Überzeugung für das Wohl anderer und verändern so Leben. Bereits zum dreizehnten Mal dürfen wir den Preis vergeben und damit unsere Wertschätzung und Anerkennung für das aussergewöhnliche Engagement ausdrücken. Wir würdigen die Initiative und die wertvolle Arbeit dieser Menschen.», betont der Präsident des Stiftungsrats Rolf Leutert.
Bis heute verlieh die Fondation Sana 35 Mal den Prix Sana und ehrte dem Gemeinwohl verpflichtete Menschen mit insgesamt CHF 380’000.-. Die Auszeichnung wird jeweils im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung gemeinsam mit den Familien und Freunden der Preisträger:innen übergeben. Der diesjährige Prix ist verbunden mit je CHF 15’000.– und einer Prix Sana Skulptur des bekannten Schweizer Künstlers Gottfried Honegger.
